Es ist das siebte Weihnachtsfest, dass ich dort verbringen darf, wo so viele gerne mal Weihnachten feiern würden: da, wo alles angefangen hat, in Bethlehem. Es ist wie seit 2009 der längste Arbeitstag im Jahr, und doch ist es dieses Mal irgendwie anders. Ein richtiger Weihnachtsfreak war ich nie, doch wo sich in den Vorjahren spätestens mit dem Eintreffen des Patriarchen am Checkpoint nach Bethlehem - trotz der unschönen Kulisse - ein festliches Gefühl einstellte, blieb sie dieses Jahr aus, die Weihnachtsstimmung. Menschenleer ist die Strasse, die vom ersten Checkpoint-Tor zum Korridor von Rachelsgrab führt. Nur spärlich sind die Strassen in Richtung Geburtskirche gesäumt. Erst in den engen Gassen der Altstadt, durch die wie üblich die Pfadfindergruppen den Autokonvoi anführen, wird es ein bisschen knubbeliger. Auffallend ist aber vor allem die grosse Anzahl von Polizei und Sicherheitskräften. Am Nachmittag auf dem Krippenplatz stellen sie fast die Mehrheit. Auch hier ist die Atmosphäre spürbar gedämpft. Und die Scharfschützen auf den Dächern rundherum helfen nicht gerade, die Stimmung aufzuhellen... Fröhliche Weihnachten gehen irgendwie anders.
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