Donnerstag, 19. Dezember 2013

Relativ

Zugegeben. Nach der ersten freudigen Aufregung über Schnee und einem gewissen Amusement über das daraus resultierende Chaos hat der Wintereinbruch vor allem unangenehme Folgen. Im Kühlschrank fühlt es sich wärmer an als in der Wohnung (nur das selbiger zu klein ist um darin zu überwintern), der langsam (!) schmelzende Schnee tropft an der ein oder anderen Stelle von der Decke in die Wohnung und zweitweise gabs nicht mal mehr Brot und Milch im Supermarkt (wie auch, wenn die Strassen gesperrt sind). Das Heisswasser tröpfelt in so geringen Mengen, dass es kalt ist, bevor es am Körper ankommt und die Gasflasche ist natürlich gerade jetzt leer. Und trotzdem zeigt das nur, wie glücklich verwöhnt wir an den meisten anderen Tagen sind. Und es gibt einen hauchdünnen Einblick in das, was Hunderttausende Flüchtlinge in der Region gerade durchmachen. Ohne die vier Bettdecken und die Möglichkeit, sich im nächstgelegenen Café von Zeit zu Zeit etwas aufzuwärmen.
Eine Weihnachtskrippe hat die syrischen Flüchtlinge zum Thema (©TBM)

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