Mit Zahlen hat man's nicht so in Palästina (und Frau, also Bürgermeisterin oder Tourismusministerin, auch nicht). Wieviele Christen es eigentlich gibt in Bethlehem? Reitet doch nicht immer auf den Zahlen rum, lautet die Antwort. Wir sind wenige, aber wir sind keine Nummer. Bei der Zahl der palästinensischen Guides, die eine Einreisegenehmigung für Jerusalem haben, schwanken die Angaben um plus minus fünf - bei insgesamt unter 50 immerhin ein Unterschied von zehn Prozent. Für Gazas Christen will man am vergangenen Weihnachten 5.000 Ausreisegenehmigungen beantragt haben. Bei insgesamt verbliebenen 1.200 Christen wollte man da wohl auf Nummer sicher gehen. Wieviele Besucher für die bevorstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten in Jesu Geburtsstadt erwartet werden finde sie eine gute Frage, meint deren Bürgermeisterin. Die habe sie sich (und anderen) auch schon gestellt.
Immerhin. Die Tendenzen der durchschnittlichen Antworten scheinen zu stimmen. Die Zahl der Touristen steigt, die Zahl der Christen nimmt prozentual zur Gesamtbevölkerung ab und Gazas Christen kriegen schwerlich einen Ausreisegenehmigung. Nicht mal zu Weihnachten. Und wie hoch der Weihnachtsbaum nun tatsächlich ist, ist ja auch eigentlich nicht so wichtig. Die Preisfrage wäre wohl eher, wieviele Kugeln an ihm hängen...
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