Freitag, 3. Dezember 2010

Zwischen Karneval, Sylvester und Volksfest


Die Einweihung einer Synagoge kommt in Israel sicher häufiger vor als Kirch- oder Altarweihen in unseren Landen. Einmal dabei zu sein ist trotzdem ein echtes Erlebnis: Mit Tanz, Wunderkerzen, Feuerwerk und vor allem mit viel Musik ziehen die Thorarollen in das neue Bethaus ein. In einem fröhlichen Umzug, der für Aussenstehende durchaus Ähnlichkeit mit Karneval oder anderen Umzugsfesten hat – einfach etwas kleiner.

Vorneweg rollt ein "Festwagen", mit Diskokugeln, Leuchtgirlanden und Fahnen geschmückt und mit zwei Vorsänger-DJ's bestückt. Dahinter ein Pulk von Männern, die abwechselnd die Thorarollen tragen und mit ihnen tanzen. Dann die "Combo" aus Trommeln, Schellen und Schofar. Dann das jubelnde Volk. Mitunter schmeissen Schaulustige am Rand Bonbons in die Menge. Nur für einen kurzen Moment des Gebets wird es ernst, als die Thorarollen ihren Bestimmungsort, den Schrei in der neuen Synagoge erreichen. Kaum ist das Gebet beendet, geht es weiter mit Tanz und Gesang. Zumindest für die Männer...

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