Montag, 6. Dezember 2010

"Steinachtsbaum"


"Ortsbezogene Performance" nennt sich die Kunst der Schweizer Gruppe "Klat". Umgesetzt im jüngsten Projekt in der Jerusalemer Erlöserkirche : "Listen to the stones". Die Idee dahinter ist interessant. Steine, so die Künstler, sind die "ältesten Bürger" der Stadt, also müssten wir mit ihnen den "Kommunikationskanal" wiederfinden, der uns in der westlichen Kultur verloren ging. Und die Steine - wo auch immer sie herkommen, ob aus jüdischen, christlichen oder muslimischen Bauten - von ihrer Instrumentalisierung "befreien".
Gesagt, getan, waren alle eingeladen, mit den drei Künstlern zusammen Steine aus der Ausgrabung unter der Kirche in den Kreuzgang zu schleppen, wo sie zu einer "künstlichen Ruine" sorgfältig aufeinander gestapelt wurden. Den Aufruf, die eigene Fantasie dabei spielen zu lassen, kam besonders beim jüngsten Performance-Teilnehmer gut an. Nur Steine, fand er, seien langweilig und schmückte das Gebilde mit Grünzeug. Ein "Steinachtsbaum", wie der Nachwuchskünstler festhielt.


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