Montag, 20. Oktober 2014

Filmtipp



"Wir wollen nichts zu Essen, nichts zu trinken, keine Decken, keine Winterkleidung. Sie sollen nur nicht mehr auf uns schiessen." "Ich möchte meine Träume verwirklichen, aber sie geben uns nicht, um sie zu verwirklichen.""Ich hoffe und bete zu Gott, dass ich wieder zurück kann, nur für einen Tag, dann kann er mich holen."Wie oft habe ich solche Sätze in den letzten drei Jahren aus dem Mund von Flüchtlingen im Libanon, in Jordanien gehört. Jedesmal aufs Neue schnüren sie mir die Kehle zu. Zehn Tage hat der französische Regisseur Pierre Schoeller in einem Flüchtlingslager im irakischen Kurdistan gefilmt. Die Bilder und Geschichten der daraus entstandenen Dokumentation "Verlorene Zeit" sprechen für sich alleine. Ein berührender Film, der gleichzeitig viele Fragen hinterlässt. Zum Beispiel, ob es wirklich ok ist, Zuschauer als Reporter auf Flüchtlinge anzusetzen. Wo enden öffentliches Interesse und Hilfe für die Betroffenen, wo beginnt der Voyeurismus?

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