Mittwoch, 25. Januar 2012

Dschungel der nahöstlichen Barbarei

"Menschenrechtsorganisationen? Braucht keiner. Unabhängige Medienberichterstattung? Unpatriotisch. Kritik an der Besetzung und Aufklärung über die Vertreibung der Palästinenser? Terroristisch. Der selbsternannte Vertreter 'westlicher Werte im Dschungel der nahöstlichen Barbarei' zerkratzt sein demokratisches Antlitz. Auch der Weg in eine Theokratie ist schon vorgezeichnet. Die Ultraorthodoxen gewinnen an Selbstbewusstsein, das Bild der Strasse ändert sich: Züchtig gekleidete Frauen gehen auf gesonderten Fusswegen. Noch wird die Ausrufung des jüdischen Gottesstaates, der nur dem Religionsgesetz verpflichtet ist, auf sich warten lassen. Bis dahin gehen die Handgreiflichkeiten zwischen der knüppelnden Polizei und den geifernden männlichen Zeloten weiter. Auch im neuen Jahr. Versprochen."
Redakteur Eik Dödtmann konstatiert in seinem Kommentar in der aktuellen Ausgabe der "Jüdischen Zeitung" (Nr. 1, Januar), es habe sich seit Moshe Dayan nicht viel geändert: Hass und Gewalt seien weiter "die festen Basiszutaten im toxischen Konfliktbrei", auch 2011 habe keinen Durchbruch gebracht "bei der Lösung des ältesten heissen Territorialkonflikts der Erde".

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