Es ist heiss im Zimmer. Draussen ist es laut, und ich schlafe unruhig. Bachir, mein Fahrer für den Rückweg nach Beirut, ist überpünktlich, eine Minute vor sechs machen wir uns auf leeren Strassen auf den Weg. Längst habe ich aufgehört, Checkpoints zu zählen, und auch, als wir unterwegs einen Soldaten als Anhalter mitnehmen, stresst mich das nicht mehr so sehr. Bachir ist Palästinenser aus Yarmouk und freut sich über meinen Akzent. Ich denke einmal mehr, wie unfair es ist, dass ich so einfach durch die Region reisen und Menschen wie Bachir nicht einmal das Land ihrer Vorfahren besuchen dürfen. Fucked-up Middle East!
Würde Elie mich heute nochmal fragen, ich hätte eine Antwort. Ja. Es war auch Angst dabei. Aber ich bin froh um die Erfahrung. Erfüllt von den Begegnungen. Unendlich dankbar für die Menschen, die mich durch diese Woche getragen haben. Und wie so oft im Nahen Osten sind die Gefühle paradox. Ich bin froh, wieder im Libanon zu sein. Ich wäre gern länger geblieben. Ich werde wiederkommen. Hoffentlich kommt der Frieden vor mir!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen