Die Szenerie im Wadi Qelt ist selbst für Langzeit-Jerusalemiten spektakulär und ungewohnt: Regelrecht Wassermassen strömen durch das Flussbett, dass in normalen Wintern mit mehr oder weniger trockenen Füssen als Wanderpfad genutzt werden kann. Der Weg wasseraufwärts zur nahegelegenen Quelle, an normalen Wintertagen mit hochgekrempelten Hosenbeinen durchaus machbar, führt diesmal zu einem Wasserbad, Wasserstand immerhin bis knapp zum Bauchnabel, und die Strömung hat einen ordentlichen Zug. Bis weit hinunter nach Jericho führt das Wadi nach dem regenreichen Winter Wasser, zur Freude der Kinder und Jugendlichen, die von dem seltenen Freizeitspass profitieren. Ströme lebendigen Wassers ...
Auf halber Strecke von der Quelle zum Kloster dann eine weitere Szene. Ein paar Hirten ziehen mit ihrer Herde am Flussufer vorbei zu den Weideflächen auf der anderen Seite. Der tierische Nachwuchs ist der Wassertiefe nicht gewachsen, so dass die Männer die Jungtiere paarweise über das Nass tragen. Biblische Bilder wie jenes des guten Hirten kommen mir in den Sinn...
Auf halber Strecke von der Quelle zum Kloster dann eine weitere Szene. Ein paar Hirten ziehen mit ihrer Herde am Flussufer vorbei zu den Weideflächen auf der anderen Seite. Der tierische Nachwuchs ist der Wassertiefe nicht gewachsen, so dass die Männer die Jungtiere paarweise über das Nass tragen. Biblische Bilder wie jenes des guten Hirten kommen mir in den Sinn...
ER ist mein Hirt, mir mangelts nicht. Auf Grastriften lagert er mich, zu Wassern der Ruh führt er mich. Die Seele mir bringt er zurück, er leitet mich in wahrhaften Gleisen um seines Namens willen. Auch wenn ich gehen muß durch die Todesschattenschlucht, fürchte ich nicht Böses, denn du bist bei mir, dein Stab, deine Stütze, die trösten mich. Du rüstest den Tisch mir meinen Drängern zugegen, streichst das Haupt mir mit Öl, mein Kelch ist Genügen. Nur Gutes und Holdes verfolgen mich nun alle Tage meines Lebens, ich kehre zurück zu DEINEM Haus für die Länge der Tage.
(Ps 23, Übersetzung nach Martin Buber)
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