Neben religiösem Fest und Karneval scheint Purim insbesondere für jüdische Männer jeglicher Couleur vor allem eines zu sein: Brautschau! In einigen Fällen wäre wohl auch der Ausdruck Fleischbeschau durchaus zutreffend. Die harmloseren Offerten des Tages sind Einladungen zum anbrechenden Schabbat, oder, etwas gewagter, ins Café oder zu Ausflügen ins Umland. Vielleicht hängt es mit der "Trinkpflicht" des Festes zusammen, oder aber die durch Verkleidung ermöglichte Maske und Rollenspiel steigern ganz einfach das männliche Selbstvertrauen? Ein paar Telefonnummern oder Emailadressen "reicher" konnte Frau dieser Tage jedenfalls leicht nach Hause kommen, auch ein unverblümter (wenn auch sehr charmanter) Heiratsantrag eines Orthodoxen war darunter… Dem sich, auf den Hinweis, frau sei schon vergeben, nicht weniger unverblümt die Frage nach eventuellen unverheirateten Freundinnen anschloss. Die nicht-orthodoxen Annäherungsversuche auf der improvisierten Tanzfläche im Parkhaus sind deutlich konkreter, und gelegentlich ist zwischen den anwesenden Damen ein Geflüster zu hören: "Rescue me!"
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