Donnerstag, 14. Oktober 2010

Stranger than fiction

Musik verbindet Menschen und Völker. Pflegen zumindest Musiker gerne zu sagen. Manchmal kommt dabei eine ziemliche Kakophonie heraus. Wie heute Abend im christlichen Altstadtviertel. Im Untergeschoss der Franziskaner probt der (multinationale) Chor. Zwei Etagen höher, in der Kirche, ertönt derweil ein Orgelkonzert. Der (deutsche) Organist greift in die Tasten, dass es auch auf der Strasse davor noch deutlich zu hören ist. Im Gebäude vis-à-vis proben derweil die (arabischen) Pfadpfinder der Pfarrei mit Trommel und Dudelsack für ihren nächsten Einsatz. In der schmalen Gasse zwischen beiden "Lärmquellen" sitzen drei junge (israelische) Sängerinnen in mittelalterlicher Gewandung und warten auf ihrern Einsatz.
Ein paar Meter weiter: Ein Strassenmusikant in voller Aktion, dann ein Leierkastenmann und schliesslich zwei Minnesänger. Die Gasse wie überhaupt das ganze christliche Viertel werden derweil mit mittelalterlicher Fidel- und Flötenmusik beschallt. Zwischendrin sitzen ein paar Araber wie jeden Abend bei ihrer Wasserpfeife und sehen aus, als gehörten sie in eine andere Welt.



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