Nach fast zweiwöchigem Dauerregen der erste richtig sonnige Tag. Das Ziel des wöchentlichen Wanderausflugs: Sebastiya. Zum blauen Himmel und der Sonne kommt eine angenehm frische Brise, dass man sich fast am Meer wähnen könnte. "Es ist wunderbar, hier draussen in der Natur zu sein", sagt eine, was wohl viele denken. Die zweite Hälfte ihres Satzes geht unter in ohrenbetäubendem Lärm. Zwei Kampfjets der israelischen Armee jagen über uns vorbei. Zwei Minuten Stille, dann kommt die nächste Runde, dann eine dritte und vierte. Dann ist es wieder still und es geht weiter durch uralte Olivenhaine und römische Ruinen. Kurz bevor die Sonne untergeht, als wir wieder in Sebastiya ankommen, donnern die Kampfjets wieder über unsre Köpfe, tiefer diesmal als beim ersten Mal und also lauter. Ein Palästinenser am Wegrand zuckt bloss mit den Schultern, als wir uns die Ohren zuhalten. C'est la vie. Eine Gruppe Jungs spielt auf dem Platz Fussball und lässt sich nicht beeindrucken. Der Kontrast zwischen den spielenden Kindern und dem Geschehen knapp 30 Meter über ihren Köpfen ist im wahrsten Sinne des Wortes laut. Und irgendwie surreal-bedrohlich.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen