Derzeit wird in der Knesset ein Gesetz diskutiert, dass es Gemeinschaftssiedlungen erlauben würde, zu "geschlossenen Gesellschaften" zu werden: Ein Gemeinschaftsrat entschiede dann über die Aufnahme oder Ablehnung eines Zuzügers – je nach dem, ob er zur Dorfgemeinschaft passt, oder eben nicht. Wie etwa im Norden, von ein Regionalverband Richtlinien zum Schutz des "jüdischen und zionistischen Charakter" dieser Gemeinschaftssiedlungen diskutiert. Gegner kritisieren den Entwurf als diskriminierend. Sie beklagen, dass mit den Zulassungsbeschränkungen Araber aus den Siedlungen ausgeschlossen werden sollen. Wie in dem Fall eines arabischen Paares, dem die Aufnahme in die Gemeinschaftssiedlung Rakefet wegen "mangelnder Eignung" verweigert wurde. Ihre Klage ist seit Oktober 2007 beim Obersten Gericht hängig.
Die durch den Gemeinschaftsrat erzeugte "demographische Homogenität", findet einer der Initiatoren des Entwurfs, David Rotem, ist ein verbrieftes Recht, nicht auf Rasse oder Religion beschränkt und daher nicht diskriminierend: "Sagen wir, ich wäre ein strikter Vegetarier, und ich möchte, dass auch meine Kinder es sind. Dann möchte ich doch sicher sein, dass, wenn ich einmal spät bin und sie zu Freunden nebenan gehen, sie mit ihnen essen können und kein Fleisch bekommen, weil ich ja glaube, dass Menschen kein Fleisch essen wollen. Dieses Recht möchte ich haben. Wenn also eine Gemeinschaft nur Vegetarier akzeptiert, ist das keine Diskriminierung, sondern ganz okay".
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