Die wachsende Zahl von Haredim, ultraorthodoxen Juden, stelle Israel vor grosse Herausforderungen, hiess es dieser Tage in einem Beitrag der Internetzeitung "Ynet News". Rund ein Drittel aller im vergangenen Jahr geborenen Kinder stamme aus ultraorthodox-jüdischen Familien.
Erste Auswirkungen sind in Jerusalem schon längst zu spüren. Zum Beispiel sollte Anfang März ein Musikfestival stattfinden, bei dem israelische Künstler in verschiedenen Kirchen und Konzerten musizieren. Abgesagt. Auf Druck der Haredim, heisst es. Weil Juden nicht in Kirchen auftreten sollen und Synagogen nicht einfach "Gott und der Welt" zu öffnen seien. Dass die Stadt sich dem Druck der Religiösen gebeugt hat, habe die "rote Linie der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen überschritten", klagt eine der betroffenen Künstlerinnen. "Damit fängt es an. Und dann schreiben sie uns vor, wie wir uns zu kleiden haben und wo wir hingehen dürfen!"
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