"Zweiheimisch". Der Titel springt mir sofort ins Auge, als ich im Berner Bahnhof an der Buchhandlung vorbeischlendere. Es geht um bi-kulturelles Leben in Deutschland, also eigentlich nicht wirklich mein Thema. Aber die Wortschöpfung hat es mir angetan. Irgendwie klingt es poetisch. Schön, zwei Heime zu haben. Aber vielleicht auch: nirgendwo richtig zuhause sein, zwischen den Stühlen sitzen, mit gemischten Gefühlen zwischen den Welten pendeln… Ein bisschen von dem geht mir jedenfalls durch den Kopf beim ersten "Heimurlaub" nach knapp sechs Monaten. Zu unterschiedlich sind die beiden Welten, und was mal selbstverständlich war, wird zur neuen Entdeckung: die Stille am Morgen und in der Nacht, die Weite des Raumes, die Ordnung und die Zuverlässigkeit unsrer Zivilisation. Nicht zu vergessen die Konfusion, die das Switchen in zwei ganz andere Sprachen mit sich bringt, Muttersprache hin oder her!
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