ça commence

Seit ein paar Tagen laufen im christlichen Altstadtviertel die Vorbereitungen für die Heilige Woche und Ostern. Es wird geputzt und dekoriert, und für den durchschnittlichen westeuropäischen Geschmack darf man das ein oder andere Dekortaionsobjekt durchaus als kitschig beschreiben. In den kleinen Gassen bauen die Ladenbesitzer zusätzliche Aussenstände auf und auf einmal verkaufen auch Gemüsehändler Rosenkränze, Ikonen und Weihrauch - die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Auf den Plätzen des Viertels sitzen Männer und schaffen wahre Kunstwerke aus Palmzweigen für die Palmsonntagsprozession, Auftakt zur Heiligen Woche. Der liturgische Kalender der verschiedenen Orte und Konfessionen ist etwas für Eingeweihte und könnte vom Umfang fast mit dem Telefonbuch einer Kleinstadt konkurrieren ...
Wie schon 2009 fallen auch dieses Jahr die verschiedenen Ostertermine auf den selben Tag., während auf jüdischer Seite in derselben Woche Pessach gefeirt wird. Der Touristenstrom hat jetzt schon spürbar angezogen, und für die Oster- und Pessachtage werden 100.000 Besucher erwartet. Eine Stadt im Ausnahmezustand sozusagen und sicherlich der Alptraum eines jeden Sicherheitsbeauftragten.