Gönnerhaft hatte Israels Tourismusminister Stas Misezhnikov hat die 33 aus einem Grubenunglück geretteten chilenischen Bergarbeiter und ihre Frauen zu einer "spirituellen Weihnachtsreise" nach Israel eingeladen. Ihr Überleben unter der Erde hätten die Männer "ihrer Tapferkeit, Geistesstärke und ihrem großen Glauben" zu verdanken und mit der Einladung nach Israel solle den Bergleuten die Gelegenheit gegeben werden, besondere Dankgebete für ihre Rettung auszusprechen, begründete er die grosszügige Geste.
Dass es darüber hinaus auch noch ein paar andere Motive für die Einladung gegeben haben mag, offenbart die Bewertung des Evens einige Wochen später. So schreibt das Tourismus-Ministerium, die Reise der chilenischen Pilger seien ein grosser Erfolg gewesen - mehr als 400 Zeitungsartikel seien über die Bergleute in Israel verfasst worden, Youtube-Videos über das Event hätten in weniger als vier Wochen mehr als 35.000 Klicks erreicht. Und weiter: "The Chilean miners’ pilgrimage, designed to showcase Israel’s religious and historical sites and its many visiting opportunities, was widely covered by the foreign media corps based in Israel. Dozens of media and TV crews followed the miners and their spouses on their pilgrimage, generating hundreds of articles in print, broadcast and digital media around the world and reaching hundreds of millions of people [...] The coverage was seen around the world. According to media experts, the estimated value of this coverage reached in excess of $1 million."
Die Bilder eines der Bergarbeiter an der Klagemauer zusammen mit seinem vier Monate alten Sohn, geboren sechs Tage nach der Rettung der Minenarbeiter, gingen um die Welt. Ebenso die Tränen der Rührung der Männer beim Besuch der heiligen Stätten. Eigenwerbung für Israel im Gegenwert von mehr als einer Million Dollar und eine gigantische mediale Ausschlachtung - auf einmal steht die grosszügige Einladung der armen Bergleute in einem ganz anderen Licht...
(Bild: Sassom Tiram / israeltourism)
(Bild: Sassom Tiram / israeltourism)
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