"Der prinzipiell agnostische Zug der meisten Journalisten macht vor dem Judentum nicht halt. Es taugt zur folkloristischen Aufhübschung der eigenen Toleranzbedürfnisse, nicht aber zur ernsthaften Auseinandersetzung. Tefillin und Tallit werden als Requisiten exotischer Gebräuche präsentiert oder sie stehen gleich komplett unter Fundamentalismusverdacht und werden mit den Bildern wütender Siedler im Westjordanland kurzgeschnitten. Der öffentliche Jude darf Kiddusch und Kaddisch murmeln, kaum aber von Gott und Elija erzählen."
Der deutsche Kulturjournalist, Literatur- und Medienwissenschaftler Alexander Kissler untersucht für die in Deutschland erscheinende Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine" (4. August), wie Medien das jüdische Leben in Deutschland wahrnehmen und was verborgen bleibt
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