"Es wird wohl 15-30 Minuten später werden, bis wir in die Grotte können." Der Franziskanerpater, der anhand des "offiziellen Programms" den Stand der Dinge kontrolliert. ist irgendetwas zwischen leicht genervt und gottergeben. "Wenn ich irgendwo in London Weihnachten feiern würde, wäre es mir wohl langweilig", so sein Kommentar.
Noch sind die Kopten unten, reagiert er auf mein fragendes Gesicht. Wenn die rauskommen, dürfen die Syrer - für 20 Minuten. Und dann erst kann die Prozession der Franziskaner in die Geburtsgrotte stattfinden. Die Kopten sind unterdessen aus der Grotte wieder aufgetaucht und feiern in ihrer kleinen Nische weiter, während die Syrer in die Grotte einziehen. Die Griechen - sie waren als erste in der Grotte, feiern unterdessen im Mittelschiff weiter, während die Katholiken eine Wand weiter die Vesper beginnen.
Der Franziskaner, stelle ich am Ende der Vesper fest, lag mit seiner Schätzung nicht sehr viel daneben: Erst als der kleine Chor die dritte Prozessionsrunde durch den Kreuzgang gedreht und zum zweiten Mal alle sieben Strophen von Puer Natus gesungen hat, ist auch die Grotto-Prozession der Franziskaner beendet und können Chor und Zelebranten - ein drittes Mal die sieben Strophen singend - zum feierlichen Segen wieder in die Kirche einziehen...
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