Donnerstag, 20. Januar 2011

Tu BiSchewat

Wieder etwas gelernt: Nicht ein Neujahrsfest, sondern gleich vier feiert man im Judentum. Heute zum Beispiel das "Neujahr der Bäume", Tu BiSchewat. Übersetzt heisst "Tu BiSchewat" so viel wie der 15. Tage des Monats Schewat. Er markiert das Ende der Regenzeit – der Regenerationsphase für die Bäume, damit sie im neuen Frucht-Jahr auch reichlich Frucht tragen. Und er markierte in früherer Zeit den Wechsel von einem "Zehnt-Jahr" zum nächsten.
"Wenn du eine Stadt viele Tage einengst, sie zu bekriegen, um dich ihrer zu bemächtigen, verdirb nicht ihren Baumbestand, eine Axt gegen ihn zu zücken, denn von ihm sollst du geniessen, du sollst ihn nicht roden: denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in die Einengung käme?"
(Dtn 20,19 nach Martin Buber
)

Heute wird das Fest sehr unterschiedlich begangen. Es werden Bäume gepflanzt oder 15 Früchte gegessen. Und in diesem Jahr wird das Fest wohl etwas nachdenklicher begangen als üblich. Am "Ende" der Regenzeit liegt die tatsächliche Regenmenge noch deutlich unter dem Jahresdurchschnitt. Und durch den Brand im Carmel-Gebirge – der grünen Lunge des Landes – sind 50 Quadratkilometer Fläche verbrannt: Mehr als fünf Millionen Bäume!

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