Montag, 21. März 2011

In Rom wie die Römer

"Sieh mal, frische Mandeln", sagt mein französischer Begleiter beim Spaziergang durch den Souk. Neugierig kaufen wir ein kleines Tütchen, sind aber herb enttäuscht, als wir sie zuhause probieren. Die Frucht in der pelzigen Hülle ist noch völlig unreif, nicht mal das dunkle Häutchen um die Nuss hat sich gebildet, der Geschmack ist ziemlich nichtssagend.

"Frische Mandeln", preist ein Händler seine Ware an, als wir tags drauf durch Nablus spazieren. Nicht schon wieder, geht uns durch den Kopf, aber ehe wir uns versehen, hat er jedem von uns eine Mandel in die Hand gedrückt, mit der klaren Geste, dass wir sie probieren sollen. Nun denn. Als wir anfangen wollen, die Frucht zu schälen, nimmt der Mann sie uns aus der Hand. Er holt ein kleines Tütchen Salz, streut ein bisschen auf die Schale und beisst ab, "mit Haut und Haar". Und auf einmal schmeckt es auch nach etwas, wenn auch nicht nach Mandel...

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