Was wäre, wenn ein Erdbeben wie das in Japan Jerusalem träfe und alle heiligen Stätten dem Erdboden gleichmachte? Ob das der Stadt und der Region Frieden brächte? Zugegebenermassen ein etwas zynisches Gedankenspiel. Aber immerhin gehören Erdbeben zur Geschichte dieser Stadt - und israelische Wissenschaftler sagen seit Jahren ein verheerendes Beben für Israel voraus, mit möglichem Epizentrum nahe Jerusalem. Die Frage sei nicht, ob es ein schweres Erdbeben gebe, sondern lediglich wann.
Was wäre also wenn ... "Sie werden alles wieder aufbauen, jede einzelne heilige Stätte", kontert ein französischer Freund. Denn, so seine feste Überzeugung, "das ist ihre einzige Daseinsberichtigung!" "Sie" und "ihre", das sind in seinen Augen die diversen Vertreter der diversen religiösen Hierarchien, allen voran die Griechisch-Orthodoxen in der Grabeskirche. Lebhaft ist ihm die Szene in Erinnerung, als ein griechisch-orthodoxer "Wachposten" eine junge Asiatin so rüde aus der "Marschroute" seines Bischofs gestossen hat, das diese beinahe zu Boden ging. "Sie klammern sich an ihre Macht und lassen keinen Milimeter nach!" Unmenschlich, und in jedem Fall nicht mit den jeweiligen religiösen Forderungen und Lehren vereinbar, so seine dezidierte Meinung.
Versuch Dir mal vorzustellen, Du müsstest 3,5 Millionen Pilgern und Touristen an "Deiner heiligen Stätte" jährlich begegnen, von denen die allermeisten nicht wissen, wie man sich dort zu verhalten hat, halte ich dagegen. Dabei immer sanft und freundlich zu bleiben, das wäre doch eine unmenschliche Leistung. Und ohne ein gewisses Festhalten an bestehenden Verhältnissen gäbe es vermutlich zumindest keine Christen mehr hier. Er ist nicht überzeugt. Vor allem diese ganzen Popen und Ordensleute stören ihn als Inbegriff antiquierter Machtstrukturen, deren einzige Daseinsberechtigung im Festhalten an der überlieferten Ordnung liege. Mit der usprünglichen Botschaft habe das nicht mehr viel gemeinsam. Auch vor der Al-Aksa-Moschee hat Dich jemand zurechtgewiesen, halte ich ein zweites Mal dagegen. Nicht vergleichbar - denn das war "nur" ein Wachmann, der seinen Job gemacht hat. Arbeit gegen Geld. Nicht Berufung.
Versuch Dir mal vorzustellen, Du müsstest 3,5 Millionen Pilgern und Touristen an "Deiner heiligen Stätte" jährlich begegnen, von denen die allermeisten nicht wissen, wie man sich dort zu verhalten hat, halte ich dagegen. Dabei immer sanft und freundlich zu bleiben, das wäre doch eine unmenschliche Leistung. Und ohne ein gewisses Festhalten an bestehenden Verhältnissen gäbe es vermutlich zumindest keine Christen mehr hier. Er ist nicht überzeugt. Vor allem diese ganzen Popen und Ordensleute stören ihn als Inbegriff antiquierter Machtstrukturen, deren einzige Daseinsberechtigung im Festhalten an der überlieferten Ordnung liege. Mit der usprünglichen Botschaft habe das nicht mehr viel gemeinsam. Auch vor der Al-Aksa-Moschee hat Dich jemand zurechtgewiesen, halte ich ein zweites Mal dagegen. Nicht vergleichbar - denn das war "nur" ein Wachmann, der seinen Job gemacht hat. Arbeit gegen Geld. Nicht Berufung.
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