Der Polizist beim Jaffa-Tor stoppt uns auf eher ruppige Weise. Woher, wohin, warum? Zugegebenermassen könnte mein jüdischer Begleiter durchaus als Araber durchgehen. Er antwortet auf Hebräisch auf eine Frage, die ich nicht verstehe, und der Polizist wendet sich, ebenfalls auf Hebräisch, mir zu. Mein Begleiter antwortet an meiner Stelle, ich verstehe Bruchstücke - deutsch, Journalistin, katholisch, Jerusalem. Der Polizist, stellt sich heraus, hielt mich für die Israelin und sah sich in der Pflicht, meinen vermeintlich arabischen Freund zu überprüfen. Unter den Ärger über dieses verbreitete Vorgehen mischt sich eine gewisse Genugtuung meinerseits, ein unmittelbares Beispiel für den Blödsinn des unlängst beschriebenen Phänomens liefern zu können - zumal in Begleitung Eines, der es besser zu wissen schien.
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